Kategorien
Pressemitteilung

Kein Klimaschutz für Rösrath? Entsetzen über Rösrather Politik und Verwaltung.


Die Wählergemeinschaft Zusammen Leben Rösrath (ZLR) zeigt sich zutiefst besorgt über die jüngsten Entwicklungen in Stadtverwaltung und Politik. Die erst kürzlich eingestellte
Nachhaltigkeitsmanagerin und der Klimaschutzmanager haben selbst und nahezu zeitgleich gekündigt. Zusätzlich hat eine eigens für die Beratung für geflüchtete und von Wohnungslosigkeit
bedrohte Frauen angestellte Sozialarbeiterin schon nach wenigen Wochen wieder gekündigt.

Noch am 22.04.2024 hatte die Stadt mit ihrer Einstellung geworben. Dies ist besonders bedauernswert, da es von Seiten aktiver Ehrenamtler ausgesprochen positive Rückmeldungen zu der kompetenten, engagierten Arbeit dieser Sozialarbeiterinnen gab.
Diese Ereignisse werfen ein äußerst kritisches Licht auf die Fähigkeit der Stadt, qualifiziertes Personal zu halten und zukunftsorientiert zu arbeiten. Daniel Jaeckel, Fraktionsvorsitzender von ZLR, erklärt: „Es ist alarmierend, dass Rösrath es nicht schafft, Fachkräfte in diesen für unsere Zukunft so wichtigen Positionen zu halten. Wir verlangen von der Bürgermeisterin eine konsequente Aufarbeitung der Hintergründe, die zu diesen Kündigungen geführt haben.“

Ebenso besorgniserregend ist für ZLR die Reaktion einiger politischer Kräfte auf diese Entwicklung. So bezeichnet der Fraktionsvorsitzende der CDU, Marc Schönberger, “die Kündigungen als eine sehr erfreuliche Entwicklung auf dem Weg zur Konsolidierung des Personalbestandes der Stadt Rösrath“ . Diese Wortwahl ist bei der Kündigung von Mitarbeitenden geringschätzend und daher abzulehnen. „Darüber hinaus ist es absurd, dass CDU, Forspark, SPD und FDP im Zusammenhang mit der Kündigung von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmanagerin nun beantragt haben, diese essenziellen Stellen nicht neu zu besetzen“, kritisiert Jaeckel scharf. „In einer Zeit, in der Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu den dringlichsten Aufgaben von Kommunen gehören, ist eine solche Forderung nichts anderes als
verantwortungslose Vogel-Strauß-Politik“. Jaeckel ergänzt, dass nach Aussage der Landes-CDU in NRW „das ambitionierteste Klimaschutzgesetz aller Bundesländer“ verabschiedet wurde
(Klima-, Natur-, Arten- und Umweltschutz | CDU Nordrhein-Westfalen (cdu-nrw.de). Der Ortsverband der CDU Rösrath hingegen hinke klimapolitisch immer noch Jahrzehnte hinterher.
Nachdem die CDU Rösrath in den Haushaltsberatungen 2024 (glücklicherweise erfolglos) beantragt hatte, sämtliche Mittel für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu streichen, wäre die
personelle Nichtbesetzung von Schlüsselpositionen in der Verwaltung ein weiterer Rückschritt.

Umso empörender, dass sich dieser rückwärtsgewandten Politik nun auch SPD, FDP und Forspark angeschlossen haben. Eine verantwortungsvolle Politik für Rösrath sehe anders aus, betont Jaeckel.

Auch der Parteivorsitzende von ZLR, Giselher Dick, und sachkundiger Bürger Bernd Heinermann, welche zusammen für ZLR in Rösrath den Prozess zum Aufbau einer kommunalen
Nachhaltigkeitsstrategie begleiten, betonen die zentrale Bedeutung der Stellen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit für Rösrath:

  1. Fördergelder und Einsparungen: „Diese Stellen sind Investitionen in unsere Zukunft. Sie ermöglichen es uns, Förderanträge zu stellen und Einsparpotenziale zu identifizieren. Wer hier
    kürzt, spart am falschen Ende“, so Dick.
  2. Klimaschutz als Kernaufgabe: „Als flutgeschädigte Kommune wissen wir in Rösrath nur zu gut, wie dringend Klimaschutzmaßnahmen sind. Diese Stellen nicht zu besetzen, wäre ein Schlag ins Gesicht aller Bürger, die unter den Folgen des Klimawandels leiden.“
  3. Attraktivität als Arbeitgeber: „Diese Personalfluktuation und die Reaktionen darauf schaden massiv unserem Ruf als Arbeitgeber. Wie wollen wir künftig Fachkräfte gewinnen, wenn wir so
    mit Expertise umgehen?“
  4. Gefährdung laufender Projekte: „Der von der Nachhaltigkeitsmanagerin begleitete Strategieprozess ist nur ein Beispiel für wichtige Zukunftsarbeit, die nun auf der Kippe steht. Wir können es uns nicht leisten, hier den Anschluss zu verlieren“, ergänzt Heinermann.

    ZLR fordert die Verwaltung auf, die Gründe für die Kündigungen gründlich zu analysieren und Maßnahmen zu ergreifen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gleichzeitig appelliert die Wählergemeinschaft an alle politischen Kräfte, die Notwendigkeit dieser Stellen anzuerkennen. „Wer im Jahr 2024 Klimaschutz und Nachhaltigkeit als verzichtbar ansieht, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden“, resümiert Dick. „Rösrath braucht eine zukunftsgerichtete, nachhaltige Politik. Eine Neubesetzung und die angemessene Ausstattung dieser Stellen sind dafür unerlässlich. Alles andere wäre ein fataler Rückschritt, den wir uns nicht leisten können und dürfen“, ergänzt Jaeckel.

    Die Fraktion der Wählergemeinschaft
    Zusammen Leben Rösrath e.V.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert