Wie sagte vor wenigen Wochen ein führender Kommunalpolitiker zum Stand der Dinge, wir zitieren sinngemäß: „Wenn der Rheinisch-Bergische-Kreis (RBK) beim Breitbandausbau in der unteren Kreisklasse spielt, steht Rösrath auf einem der Abstiegsplätze“ – zutreffender kann man die Situation wohl kaum beschreiben.
Der im Rahmen der Digitalkonferenz vom 21.01.2021 durch den RBK vorgestellte Statusbericht erfüllte nicht die Erwartungen an eine nachvollziehbare Lagebeschreibung und verständliche Zieldarstellung.
Die Hoffnung bleibt – mehr aber auch nicht
Rösrather Familien, Gewerbetreibende, Bildungseinrichtungen, Ehrenamtliche, gemeinnützige Hilfseinrichtungen etc. und nicht zuletzt auch kommunale Standorte dürfen auf den schrittweisen Ausbau der Schlüsselinfrastruktur hoffen – mehr aber auch nicht!
Bislang gar nicht, bis völlig unterversorgte Stadtteile, Straßenzüge und Ortslagen sollen ab März 2023 einen Ausbau im 50 Mbit-Standard erhalten. Wer, wann genau ist heute noch nicht darstellbar. – Mehr Verbindlichkeit konnte der RBK, vertreten durch den regionalen Breitband-Koordinator, nicht vermitteln. Auch nach 2023 werden 890 Haushalte im Stadtgebiet unterversorgt bleiben. Diese sogenannten „weißen Flecken“ sollen im Rahmen eines zweiten Förderprojektes an das „schnelle“ Internet angebunden werden. Allerdings gibt es für dieses Projekt noch keinen Zeitplan. Vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen ist zu befürchten, dass die Anbindung der 890 Haushalte noch Jahre dauern wird.
D.h. auch nach 10 Jahren vollmundiger Versprechen in allen Wahlprogrammen der seit 2010 antretenden Parteien ist in Rösrath „kein Licht am Ende des Glasfaserkabels“ zu erkennen.
Andere Kommunen machen es besser
Was wir in Rösrath brauchen ist eine praktikable und bezahlbare Zwischenlösung, die sicherstellt, dass Rösrather Bürger:innen, Gewerbetreibende, Bildungseinrichtungen etc. sehr schnell Zugang zum schnellen Internet erhalten. Daher sollte von der Stadt geprüft werden, ob für Rösrath ein WLAN-basiertes Bürgernetz eine Alternative ist.
Eine nachvollziehbare und verbindliche Planung ist notwendig
Durch den Rheinisch-Bergischen Kreis ist eine transparente, verlässliche Termin- und Kostenplanung sicherzustellen. Darüber hinaus ist die regelmäßige Information der Rösrather Öffentlichkeit dringend geboten. Um das Projekt der Breitbandversorgung wirkungsvoll zu gestalten, müssen kurzfristige Lösungen erreicht und verlorenes Vertrauen der Rösrather:innen wieder hergestellt werden.