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Pressemitteilung – Lärm oder Lärmschutz?

Bereits im Dezember letzten Jahres hatte die Fraktion ZLR mögliche neue Maßnahmen gegen Verkehrslärm in den zuständigen Ausschuss eingebracht. Seinerzeit hat die Mehrheit das Thema auf den Lärmaktionsplan (LAP) des Jahres 2024 verschoben. Als dann die Stadtverwaltung den Entwurf des LAP im Februar vorlegte, fehlten aber die diskutierten verkehrsbeschränkenden Maßnahmen komplett.

Gesundheitsgefährdender Verkehrslärm

Dabei sind inzwischen rund 10.000 Rösrather von Verkehrslärm betroffen, über 900 Rösrather sogar nachts in gesundheitsgefährdendem Ausmaß. Die Belastungen durch Verkehrslärm übersteigen in Rösrath damit sogar den Fluglärm. Die deutsche und europäische Gesetzgebung verpflichtet die Stadt daher zu wirksamen Maßnahmen.

ZLR informierte Betroffene

Früher verwies die Stadt Rösrath bei Verkehrslärm entlang der Landesstraßen immer auf den Baulastträger Straßen NRW. Inzwischen hat die Bezirksregierung aber mehrfach bestätigt: In Rösrath gilt die gleiche Zuständigkeit wie in BGL-Schildgen (vgl. KStA vom 23.04. bzw. 18.12.2023 zu Tempo 30 auf der Altenberger-Dom-Straße): Die Rösrather Stadtverwaltung ist als Straßenverkehrsbehörde auch für die Landesstraßen in Rösrath zuständig.

Anwohner fordern Lärmschutz von Stadt ein

Daher hat ZLR die betroffenen Anwohner aller innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen mit Flyern über ihre Handlungsmöglichkeiten informiert: Sie können, wenn sie von gesundheitsgefährdendem Lärm betroffen sind, einen Antrag auf verkehrsbeschränkende Maßnahmen nach §45 StVO bei der Stadt Rösrath stellen. Zahlreiche Anwohner haben dies inzwischen getan und können auch weiterhin Anträge stellen. Nun liegt der Ball bei der Stadt: Sie muss die Sachlage prüfen und über das Ergebnis in einem Bescheid informieren.

Chance auf Lebensqualität und belebte Einkaufszentren

Pflicht zu Gesundheitsschutz und Chancen für den Einzelhandel liegen hier eng beieinander. Gelingt es, für weniger und leiseren Kfz- bzw. Lkw-Verkehr auf den Ortsdurchfahrten zu sorgen? „Dann würde ein Schaufensterbummel am Sülztalplatz oder in Hoffnungsthal wieder Spaß machen und für Einkaufslust sorgen“, meint Daniel Jaeckel von ZLR. Er freut sich daher, dass die Stadtverwaltung diese Chancen nun auch erkannt hat und das Thema breiter im Zukunftsausschuss diskutieren möchte.

Quellen:

  • rund 10.000 Rösrather betroffen: Entwurf LAP 2024, Seite 10, Summe ab 55 dB(A)
  • über 900 Rösrather gesundheitsgefährdend betroffen: Entwurf LAP 2024, Seite 11, Summe ab 60 dB(A)

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