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Pressemitteilung

Die unhaltbare Situation an Rösrather Schulen

Die Liste der Probleme in Rösrath die Beschulung und Betreuung betreffend ist schier endlos. Eine Elterninitiative reiht sich an die nächste. Im Schulausschuss reißen die Katastrophenmeldungen nicht ab und selbst die Schulen begehren der Reihe nach auf. Nicht nur, dass die Politik die selbst gesetzten Erwartungen, sämtliche Schülerinnen und Schüler Rösraths vor Ort zu beschulen, nicht erfüllen kann. Ein mittlerweile unüberschaubarer Flickenteppich ist entstanden, mit dem die Verwaltung teilweise erfolgreich, aber häufig auch über den Kopf der Beteiligten hinweg versucht hat, Notlösungen zu schaffen.

Im letzten Schulausschuss wurde ein Brief der Schulleitung der Gesamtschule verlesen. In dem Schreiben wurden teils katastrophale bauliche und ausstattungsrelevante Missstände an der Gesamtschule geschildert. Nachdem bereits nach heftigen Elternprotesten der fünfte Zug als Mehrklasse an der Gesamtschule eingerichtet wurde, konnte die Stadt die als Gegenleistung versprochene Umbauten und Gerätschaften nicht rechtzeitig zur Verfügung stellen. Als Folge müssen u.a. Unterrichtsfächer, die eigentlich im Lernplan vorgesehen sind, entfallen.

Der im Rahmen des sog. Integrierten Handlungskonzeptes staatliche geförderte Um- und Neubau am Schulzentrum Freiherr vom Stein gerät immer mehr zum Desaster, zum BER Rösraths. Mittlerweile wurden knapp 40 Mio. EUR an Mitteln hierfür freigegeben. Steht man vor der Baustelle am Schulberg, schüttelt man fragend den Kopf, wohin nur all die öffentlichen Gelder geflossen sind. Zudem reiht sich eine Panne an die nächste. Keine ordentliche Toilette, kein richtiger Schulhof, keine Lehrküche, keine Medien. Dazu kommt, dass teilweise komplette Gewerke wieder abgerissen werden müssen, weil diese mangelhaft errichtet wurden. Die Flut im letzten Jahr hat zudem die Probleme unverschuldet nochmal verschärft.

Die weiterführenden Rösrather Schulen haben nun auf eigene Faust die Schüler:innenzahlen der vierten Jahrgänge ermittelt. Demnach stehen knapp 290 Schüler:innen allein aus Rösrath (mögliche Anmeldungen aus Nachbarkommunen sind hierbei noch nicht berücksichtigt) für die Anmeldung an die weiterführenden Schulen an. Wollte man diese 290 Schüler:innen in Rösrath unterbringen, würde es mindestens zehn (bei entsprechendem Förderbedarf einzelner Kinder sogar elf) Züge an den weiterführenden Schulen bedürfen. Aktuell stehen aber nur acht Züge an Gymnasium und Gesamtschule zur Verfügung. Konsequenz wäre, dass möglicherweise mehr als 50 Schüler:innen auf Schulen benachbarter Gemeinden verwiesen würden.

Die Wählergemeinschaft ZLR fordert, dass mit der Orientierungslosigkeit in Bezug auf Rösrather Schulen nun Schluss sein muss. Der Schulausschuss am 01. September hat mit seinen teilweise dramatischen Schilderungen vom Schulzentrum FvS gezeigt, dass wir mehr brauchen als nur Notlösungen für akute Probleme. Unsere Grüne Bürgermeisterin Bondina Schulze muss nun Führung und Verantwortung übernehmen; mit allen Konsequenzen bei einem so wichtigen Thema wie der Zukunft unserer Kinder, der Zukunft Rösraths. Es muss nicht nur der schon häufig versprochene Runde Tisch mit Eltern, Schulen, Verwaltung und Politik entstehen. Die Stadt Rösrath muss notfalls weitere Mittel freigeben, um fachliche Unterstützung für die Bauleitung extern einzukaufen. Ebenfalls ist die oftmals vermisste Transparenz zwischen Schule und Verwaltung notwendig, um unmittelbar und effizient agieren zu können.

Gez. Giselher Dick
(Erster Vorsitzender der Wählergemeinschaft Zusammen Leben Rösrath e.V.)

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